Efeublätter-Extrakt zeigt bei Kindern mit chronisch obstruktiven Atemwegserkrankungen vergleichbare Effekte wie Acetylcystein

Im Rahmen einer Untersuchung an 20 stationär behandelten Kindern mit chronisch obstruktiven Erkrankungen der Luftwege wurden von A. Gulyas die Wirksamkeit und Verträglichkeit von Efeuextrakt im Vergleich zu dem synthetischen Mukolytikum Acetylcystein untersucht.

Patienten und Methodik

An der Untersuchung nahmen insgesamt 20 Kinder im Alter zwischen
9 und 15 Jahren teil, die sich aufgrund einer chronisch obstruktiven Atemwegserkrankung in stationärer Behandlung befanden. Sie wurden in zwei Behandlungsgruppen mit je 10 Teilnehmern aufgeteilt und entweder mit einem Efeueblätterxtrakt oder mit Acetylcystein in den jeweils empfohlenen Dosierungen behandelt. Der Behandlungs-zeitraum betrug zwischen 14 und 20 Tagen. Vor Beginn der Medikation und am Ende des Beobachtungszeitraums erfolgte eine spirometrische und bodyplethysmographische Diagnostik der Lungenfunktion. Zusätzlich wurden VC, FEV1 und PEF nach einwöchiger Therapiedauer spirometrisch bestimmt.

Ergebnisse
Im Vergleich der Vitalkapazität zeigte sich in beiden Behandlungsgruppen eine klinisch bedeutsame Besserung. Nach einwöchiger Therapie mit dem Phytopharmakon stieg der mittlere Ausgangswert der Vitalkapazität von 1,93 l auf 2,07 l und bis zu Studienende auf 2,19 l an. In der Gruppe, die Acetylcystein erhalten hatte, verbesserte sich VC mit einem Ausgangs-wert von 1,78 l auf 1,94 l nach einer Woche Therapiedauer, um bis zum Behandlungsende einen Wert von 2,01 l zu erreichen.

Hinsichtlich der Einsekundenkapazität zeichnete sich jedoch ein deutlicher Unterschied zugunsten der Efeuextrakt-Gruppe ab. Während die mit Efeublätterextrakt behandelten Patienten, bei einem Ausgangswert von 1,56 l einen Anstieg auf 1,79 l nach einer Woche aufwiesen und nach zwei Wochen einen Wert von 1,90 l erreichten, war die Verbesserung unter Acetylcystein weniger deutlich ausgeprägt. Die Einsekunden-kapazität verbesserte sich in dieser Gruppe von 1,50 l zu Studienbeginn auf 1,64 l nach einwöchiger Therapie und stieg auf 1,72 l bis zum Behandlungsende.

Eine ähnliche Tendenz war bei den Peak-flow-Werten zu beobachten. Sie stiegen in der Efeu-Gruppe im Mittel von 251 l / Min. am Anfang der Behandlung auf 287 bzw. 308 l / Min. nach einer bzw. zwei Wochen Therapie. Demgegenüber war der durchschnittliche Anstieg unter der Medikation mit Acetylcystein geringer - von 244 l / Min. auf 274 l / Min. nach einer Woche und 283 l / Min. am Ende der Behandlung.

Auch im Hinblick auf die Verringerung des Atemwegswiderstandes hat die Therapie mit dem Efeublätter-Extrakt tendenziell etwas besser abgeschnitten als die mit Acetylcystein. Der mittlere Wert verbesserte sich unter dem Phytopharmakon bis zu Studienende um 20 Prozent (Abnahme von anfangs 5,80 auf 4,63 cm H2O/l/sec) während die Reduktion in der Acetylcystein-Gruppe nur 15 Prozent betrug (von 6,33 zu Beginn auf 5,41 cm H2O/l/sec zu Studienende).

Fazit: Die Ergebnisse zeigen für Efeublätter-Extrakt wie auch für Acetylcystein einen klinisch relevanten Effekt auf die Bronchialobstruktion bei Kindern mit chronisch obstruktiver Bronchitis. Der Vergleich der beiden Medikationen weist tendenziell auf eine günstigere Wirksamkeit des Phytopharmakons hin. Aufgrund der geringen Fallzahl und der fehlenden Angaben bezüglich der Bronchialobstruktion sollten die erhaltenen Daten durch weitere Untersuchungen bestätigt werden.

(Quelle: A. Gulyas: Vergleich Kindersaft aus Efeublätterextrakt mit Acetylcystein, Fachklinik für Allergologie Santa Maria Oberjoch, Publikation in Vorbereitung)

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