Die Heilwirkung von Salben und Cremes mit Beinwell-Extrakten wurde bereits in zwei randomisierten, multizentrischen, doppelblinden und placebokontrollierten Studien mit erwachsenen Patienten geprüft. 203 der an der ersten Studie (Wiener Med. Wschr. 154(21-22): 489-507) beteiligten Patienten hatten eine akute Sprunggelenksdistorsion erlitten, zu deutsch: Sie hatten sich einen Fuß verknackst. Die Probanden der zweiten Studie (Therapiewoche(9): 243-248) klagten über Myalgien im Rückenbereich, weil sie sich bei einer Überbelastung „verhoben“ hatten. Das Ergebnis beider Studien: Die mit der Beinwell-Salbe Behandelten wurden hochsignifikant schneller von ihren Bewegungsschmerze und, Schwellungen befreit als die Probanden der jeweiligen Kontrollgruppen, die mit einer Placebo-Salbe ohne jede Wirksubstanz behandelt wurde.
Gleich gute Resultate erbrachte auch eine Anwendungsbeobachtung an 196 Kindern im Alter zwischen vier und zwölf Jahren, die wegen einer Prellung, Zerrung oder Verstauchung zum Kinderarzt mussten. Unter der Behandlung mit der Beinwell-Zubereitung ließen auch bei ihnen Druckempfindlichkeit und Bewegungsschmerz rasch nach. Blutergüsse und Schwellungen verschwanden innerhalb von sieben bis neun Tagen und die Kinder fühlten sich schnell wieder gesund.
Als wirksamkeitsmitbestimmende Inhaltsstoffe des Beinwells sind unter anderem das Allantoin und Abkömmlinge der Rosmarinsäure bekannt, die nachgewiesenermaßen die Wundheilung beschleunigen und die Gewebsregeneration steigern. Die in der Natur wild wachsenden Beinwellspezies enthalten aber auch so genannte Pyrrolizidinalkaloide – Stoffe, die sich in Tierversuchen als toxisch gezeigt haben. Das geprüfte Beinwell-Salbenpräparat wurde dagegen aus Pflanzen einer Neuzüchtung – dem Symphytum x uplandicum NYMAN – hergestellt, das frei von den schädlichen Pyrrolizidinalkaloiden ist. Bei Beinwell-Präparaten sollten daher Verbraucher auf die Qualität besonders achten, rät der Arzt und Pflanzenexperte Dr. Martin Adler, Siegen.
KFN 2/2009