Der Winter 2009/2010 hatte es wirklich in sich: Nicht nur wegen der ungewöhnlich langen Kälte und der großen Schneemengen, sondern auch wegen einer starken Erkältungswelle. Mit gut untersuchten pflanzlichen Arzneimitteln lassen sich aber die Beschwerden wirksam lindern.
Zu den besonders bewährten pflanzlichen Hustenstillern gehören Extrakte aus Eibischwurzeln. Die Schleimstoffe aus dem Eibisch (Althaea officinalis) enthalten einen auffallend hohen Anteil an so genannten Polysacchariden. Diese Wirkstoffe lindern den Hustenreiz auf gleich zweifacher Weise, zeigte kürzlich eine neue Studie an der Universität Münster.
Die meisten Erkältungen beginnen mit dem typischen, trockenen Reizhusten ohne Auswurf, der die Schleimhäute irritiert, im Hals kratzt und den Schlaf stört. Pflanzliche Schleimstoff-Präparate, wie ein Eibisch-Sirup mit dem Wirkstoff STW 42 lindern den quälenden Hustenreiz, indem sie über die gereizte oder entzündete Schleimhaut einen feinen Schutzfilm legen. Neben diesem bereits bekannten passiven Schutz gibt es noch einen weiteren Wirkmechanismus der im Eibisch-Extrakt enthaltenen Polysaccharide, ermittelte das Forschungsteam von Prof. Dr. Andreas Hensel am Institut für Phytochemie und Pharmazeutische Biologie an der Universität Münster.
Die Wissenschaftler untersuchten die physiologischen Wirkungen des Eibischwurzel-Extraktes STW 42 und eines isolierten Rohpolysaccharids an menschlichen und tierischen Schleimhautzellen. Dabei konnten sie zeigen, dass die pflanzlichen Wirkstoffe in die Schleimhautzellen von Mund und Nase aufgenommen werden und dort die Zellteilungsrate und die Stoffwechselaktivität signifikant erhöhen.
Das führt zu einer gesteigerten Regenerationsfähigkeit der Schleimhaut und übt gleichzeitig einen lindernden Effekt auf den Hustenreiz und die Entzündungen der Mundschleimhaut (Stomatitis) aus. Wie klinische Untersuchungen zeigen konnten, eignet sich der Eibisch-Sirup STW 42 auch gut für de Anwendung im Kindesalter.