Ein Team von den Hochtaunus-Kliniken, Bad Homburg, hat eine prospektive, kontrollierte Studie mit 32 Wöchnerinnen durchgeführt – 18 Patientinnen bekamen Cabergolin, 14 das pflanzliche Arzneimittel – in der die Wirksamkeit des pflanzlichen Präparates im Vergleich zu Cabergolin geprüft wurde (Gynecol Obstet (2012) 286 (Suppl 1): S 49 – S 279).
Die Auswertung der Ergebnisse ergab, dass nach der Einnahme von Cabergolin bei allen Frauen der Milcheinschuss ausgeblieben ist, acht von ihnen aber über Nebenwirkungen wie Schwindel und Kopfschmerzen klagten. Trotz der pflanzlichen Arznei kam es in der Salbei-Gruppe bei 12 Patientinnen zum Milcheinschuss. Vier von ihnen hatten unter damit verbundenen Beschwerden zu leiden.
Interessanterweise zeigte sich drei Wochen später ein etwas anderes Bild. Sechs Frauen aus der Cabergolin-Gruppe bekamen zu Hause nachträglich doch noch einen Milcheinschuss, vier mit damit verbundenen Beschwerden. Auch in der Salbei-Gruppe zeigte sich bei acht Frauen noch gelegentlich ein Milchfluss, aber nur eine von ihnen hat deshalb über Beschwerden geklagt. Entsprechend eindeutig fiel die Beurteilung durch die Patientinnen zugunsten der Salbei-Gruppe aus. Mit der pflanzlichen Arznei war nur eine Patientin eingeschränkt oder nicht zufrieden, in der Cabergolin-Gruppe waren es acht Patientinnen. Der Unterschied war statistisch signifikant.
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KFN 9/2012